Ein Streit um des Kaisers Bart? (Zum Thema Auflösung und Betrachtungsabstand gibt es
hier eine schnelle Übersicht > Inhaltsverzeichnis: Abstand zum Bildschirm)
- Der Monitor muss für die jeweilige Aufgabe geeignet sein, wir hatte z.B. einen speziellen 22" Referenz Monitor für die Videoproduktion, Preis ca. 10000€, (für Texte so lala (nur 93 dpi), aber HDR, höchster Kontrastumfang, true colour, viele Anschlüsse, SGI- In+Out, verschiedene Mount-Optionen und und und)
- ein Universaldisplay (wie die allermeisten Computermonitore) macht zwangsläufig Kompromisse, oberhalb von 200 dpi kann das menschliche Auge bei vorgesehenen Abstand eh nicht mehr auflösen, wer sich an einen 30" mit 50 cm Abstand setzt, tut sich selbst keinen Gefallen
- Es kommt nicht nur auf die "DPI" an, sondern auch auf die möglichst gleichmäßige Ausleuchtung eines größeren Displays (genau hier verlieren die meisten Billigdisplays), die Bildfrequenz, den Farbumfang und die Farbtreue (z.B. bei Fotos, bei Text eher nebensächlich).
- Die Umgebung (Bestuhlung, Licht, Räumlichkeit, Reflexionen, Arbeitsplatz, zusätzliches Arbeitsgerät) spielen eine große Rolle, wird aber von sehr vielen vernachlässigt - bedauerlich gerade bei vielen Stunden vor dem Gerät. Arbeitsplatzvorgaben sind schließlich nicht aus dem Nichts entstanden!
Ich kann jedem nur empfehlen - sofern er nicht ein All-In-One-Gerät wie den iMac nimmt (keine schlechte Lösung!) - Monitore nicht nur nach den Zahlenwerten zu beurteilen, sondern am besten am Arbeitsplatz testen. Wir haben im Studio so manche Überraschung erlebt, wenn die Monitore dann unter UNSEREN Bedingungen liefen. (Unser Händler ließ uns Geräte immer testen, weil wir auch anschließend bei ihm kauften! Solch Service kostet, schont aber die Nerven, wenn man nicht immer wieder zurückschicken mag - gerade die größeren Geräte). Kostet mehr? Ein Verkäufer, der sich mit dem Equipment auskennt, ist das Geld wert, oder welcher Handwerker kauft sich sein Werkzeug im nächsten Billig-Baumarkt?