JEPG in Vektorgrafik umwandeln

DrHook

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Wertes Forum,
ein Freund von mir bat mich um Hilfe, da er für seinen Chor ein druckfertiges Logo braucht. Da dieses nur in bescheidener Qualität als *.jpg vorliegt und auch eine Skalierung durch PS die Sache nicht wirklich besser macht, hatte ich den Vorschlag in Sachen Vektorgrafik. Nach dem Probieren diverser Online-Tools bleibt das Ergebnis bescheiden, gerade bei der Schrift. Meine Bitte, bzw. Frage: Könnte jemand von euch eine Konvertierung vornehmen?
Danke & ein wunderbares Wochenende
Hook
 
Wie wäre es mit einem Link, damit man sich den Schlingel mal ansehen kann? Vektorisierung braucht für gute Ergebnisse natürlich möglichst gutes (Pixel-)Bildmaterial, aber evtl. kann eine Vorbehandlung mit Upscayl da helfen...
 
Danke für eure schnellen und zahlreichen Antworten!

@iMaxer: können wir uns per PN austauschen? Dann würde ich dir die Originaldatei einmal mailen- Danke!

@mcmrks: ohne Zweifel: Ja. Allerdings weiß ich nicht, ob ein kleiner Verein dafür Kapital übrig hat. Was würde eine Logoerstellung ungefähr kosten?

@MrChad: Heise hat ein Programm dafür empfohlen (Inkscape, allerdings funktioniert das leider nicht, trotz Intel-Mac.
 
Ich möchte noch Super Vectorizer erwähnen:
https://www.svgvector.com/vectorize-image-mac.html

Ich weiß nicht, welche Einschränkungen die freie Version hat, aber teste sie doch einmal.

Ich habe SV auf meinem Intel-Mac (Ventura), nutze es aber so gut wie gar nicht, weil kaum Bedarf dafür. Kam irgendwann mal günstig dran.
 
Gibt es denn bereits Erfahrungen, wie das (Umwandeln von Pixel in Vector) in der Praxis wirklich funktioniert? Ich könnte mir vorstellen, dass da in Zusammenarbeit mit KI etc. deutlich mehr möglich ist als früher.

Meine eigenen Erfahrungen liegen da doch etliche Jahre zurück. Damals habe ich mit einem Illustrator zusammengearbeitet, der seine Werke grundsätzlich nur auf Papier gezeichnet hat. Ich habe die dann eingescannt und mit den damaligen - sehr bescheidenen - Möglichkeiten versucht, daraus skalierbare Vektorgrafiken zu machen.

Damals (vor 10 - 15 Jahren) kam das allerdings im Prinzip einem neu zeichnen der Illustrationen gleich. Selbst Photoshop & Co. konnten da nicht viel automatisieren.

Würde mich sehr interessieren, ob und wie gut das heute geht. Ich habe nämlich auch noch eine Menge analoges bzw. "pixelmäßiges" Material hier rumliegen.
 
@MilesVorkosigan

vor gaaanz langer zeit gab es „streamline“ von adobe, das hat man fürs nachzeichnen verwendet, aber handarbeit war immer gefragt.

... ja, das habe ich auch mal benutzt. Es war - in meiner Erfahrung - aber auch immer meilenweit von einer "automatischen Umwandlung" in akzeptabler Qualität entfernt.

Mittlerweile geht da sicher viel mehr. Ich habe vor einiger Zeit mit einigen Tools experimentiert, die (zu) kleine Pixelgrafiken per KI und Interpolation in höhere Auflösungen überführt haben. Manche der Ergebnisse waren schon - im Gegensatz zu früher - dabei schon ziemlich gut, wenn auch noch nicht perfekt. Ich denke, dass KI da einiges möglich macht, was früher undenkbar war.
 
Oft funktioniert auch der in Adobe Illustrator integrierte Bildnachzeichner recht gut um aus einem Pixelhaufen schnell ein halbwegs brauchbares Logo zu klöppeln. Je nach Ausgangsgrafik sogar ohne Nacharbeiten.
 
Viele - auch gute - tipps, aber er sucht eigentlich jemanden mit Ahnung der das kurz macht…
 
Ich denke, es kommt auf das Logo an. Wenn da eine Art Gemälde oder Foto verbaut ist mit Farbverläufen und vielen krummen und unscharfen „Grenzen“, dann wird es schwierig. Ist es nur eine Strichgrafik mit ein paar Farben, wo man Eckpunkte markieren kann mit definierten Verbindungen (Linien, Bögen), dann sollte man das mit ein wenig Mühe vielleicht selbst hinbekommen können.
Und die meisten Logos sind doch eher simpel.
 
(Inkscape, allerdings funktioniert das leider nicht, trotz Intel-Mac.
Inkscape funktioniert ganz wunderbar auf einem Intel Mac (Big Sur, iMac).
Habe Anfang der Woche gerade eben solch' ein Logo-Nachbau damit erledigt: von Bilddatei zu Vektor.
Es hilft da natürlich, wenn man etwas Vorkenntnisse mitbringt (Freehand, Illustrator, usw.)
 
@DrHook
Die Vorlage finde ich gar nicht mal so übel, habe sie wie vorgeschlagen mit Upscayl vergrößert und dann versucht, mit Inkscape zu vektorisieren, wobei dann aber die Artefakte in den Farbflächen noch zu Störungen führen. Also vorher noch die Palette verkleinern oder die Farben glätten. Dann sollte das gut klappen.
 
@iMaxer
Weil ich den Bookmark liegen habe:
Hauptoptionen des Vektorisierungsdialogs
https://inkscape.org/de/doc/tutorials/tracing/tutorial-tracing.html

workflow: Bilddatei in Bitmap umwandeln > import in Inkscape > mit Einstellungen Nachzeichnen lassen

Ich hatte alle Optionen mit diversesten Einstellungen durchprobiert und hatte letztendlich
alles relativ viel manuell nachgezeichnet, weil das Ergebnis der Automatisierung wesentlich zu grob war.

Aber meine Vorlage war auch ein Foto eines „Logos“ (welches nicht direkt als solches gelten könnte) aus den 1950igern.
Wurde wohl anno-dazu-mal privat durch Papiermontage oder sonstwas erstellt und war relativ „totkopiert“.

Die Anmutung sollte beibehalten werden sowie auch der Charakter dieses 4-Komponenten-Logos, aber etwas moderner und zeitgemäßer wirken.
Inkscape kannte ich bis dato noch nicht, empfinde das OpenSource Programm aber durchaus als sehr tauglich und praktikabel.
Sogar die Doku dazu.
 
Entgegen der verlinkten Anleitung habe ich direkt mit der Option "Mehrfarbig" > Farben gearbeitet, was schon 1:1 das Logo wiedergibt. Jedoch tauchen durch Kompression der Farbflächen ungewollte Pfade auf, die man durch geschickte Reduktion der Pixelgrafik auf wirklich 3 Farben vermeiden könnte. Das schnelle Ergebnis reicht dem TE vllt. ja schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DrHook und alle Interessierten,

meine Erfahrungen mit dem Vektorisieren von Pixelgrafiken über Adobe (classic) Tools sind folgende:
1) Pixelbild in Photoshop ganz leicht gauß-weichzeichnen >> das Ergebnis bei gleichbleibenden Abmessungen auf eine 2–4x höhere Pixeldichte (ppi) aufpusten (Interpolationsmethode: "für Verkleinerung") >> abschließend über Menübefehl: "Bild / Korrekturen… / Tonwertkorrektur" die weichen Kanten glätten (Optional: kann danach gleich in PS ein Formpfad erstellt werden, ansonsten weiter mit "2")

2) Diese interpolierte und bereinigte Datei in Illustrator importieren auf ein 1/2 bis 1/4 der Abbildungsgröße reduzieren und über die Vekrtorisierung laufen lassen >> dabei möglichst Weiß aussparen lassen, nur die verwendeten Farbenanzahl benutzen und eine möglichst hohe Anzahl an Pfadpunkten zulassen >> Bereinigen geht im Nachhinein einfacher vonstatten.

VG OBje
 
1) Pixelbild in Photoshop ganz leicht gauß-weichzeichnen >> das Ergebnis bei gleichbleibenden Abmessungen auf eine 2–4x höhere Pixeldichte (ppi) aufpusten (Interpolationsmethode: "für Verkleinerung") >> abschließend über Menübefehl: "Bild / Korrekturen… / Tonwertkorrektur" die weichen Kanten glätten (Optional: kann danach gleich in PS ein Formpfad erstellt werden, ansonsten weiter mit "2")
Wohl einfacher und vor allem kostenlos funktioniert besagtes Upscayl. Nicht jeder hat ja die Adobe Suite zur Hand.
 
Pfingsten hat es etwas verzögert (und die Bienenschwärme, die es in den letzten Tagen einzufangen galt), aber es ist dennoch ehrlich gemeint und empfunden: Vielen Dank für eure schnelle und kompetente Hilfe! Insbesondere bei iMaxer möchte ich mich für die unkomplizierte und perfekte Umsetzung bedanken! Der Chor kann nun sein Banner für das große Fest drucken und ich werde dabei den einen oder anderen Älpler (Stöffchen) auf euch trinken - euch eine wunderbare (Rest-) Woche
Hook
 
Der Vollständigkeithalber mal noch hinzugefügt:

Inkscape ist schon super, aber wenn es dann Richtung 4c und CMYK gehen soll ist es etwas umständlich bis nervtötend unmöglich gut umzusetzen.
Affinity Suite nehme ich nun stattdessen.
 

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